» Deutsche Meisterschaften Schwimmen

 


Bei den Deutschen Meisterschaften Schwimmen glänzten die Schwimmer der SSG 81 Erlangen mit vielen Finalteilnahmen. Nils Wich-Glasen wird im A-Finale über 200m Brust Fünfter. Konstantin Walter setzt sich auf die Qualifikationsliste für das „Olympische Festival der Europäischen Jugend“.
 
Mit einem fränkischen „passt schon“ reagieren beide – Athlet und Trainer – auf das Ergebnis des 200m-Brust-Rennen von Schwimmer Nils Wich-Glasen (1994, TB). Im Sinne von „ganz ok“ kann man das insofern deuten, als Wich-Glasen sich eigentlich eine Medaille erhofft hatte. Da man in Franken aber zur Untertreibung neigt, ist auch die Deutung der Floskel im Sinne von „schon ziemlich gut“ möglich: Wich-Glasen erreichte das A-Finale bei einer Deutschen Meisterschaft und blieb am Ende seines Laufs, der live im ZDF übertragen wurde, ein Zehntel hinter dem dritten Platz, zwei Zehntel nur trennten ihn von Platz zwei. Trainer Roland Böller findet das unter den Umständen, dass Wich-Glasen in zehn Tagen Abitur schreibt, ein „ordentliches Ergebnis“. In den beiden B-Finals über 100m Brust und 200m Lagen bewies Wich-Glasen außerdem sein Potential mit zwei fünften Plätzen.
Über die zweite A-Finalistin, Cindy Oberneder (TB), freut er sich auch, die 16-jährige erreichte über 1500m Freistil Platz neun. Nach diesem Erfolg ging es für die Schwimmerin allerdings mit Pech weiter: sie erkrankte und brachte deshalb nicht die erhoffte Leistung, konnte an vielen Rennen nicht teilnehmen. „Das gehört auch dazu“, sagt Böller, er sei aber zufrieden mit den Bestzeiten seiner Schwimmer und den B-Finalteilnahmen. Mareike Förster (Jg. 1997, TB) schwamm im B-Finale über 200m Brust auf Platz vier und bestätigte ihre Zeit.
 
Immer höher hinaus
 
Jonas Gutzat (Jg. 1995, SGS/SVE) überzeugte mit einer starken Zeit über 400m Freistil in 4:00,68 Minuten im B-Finale auf Platz vier. Über 200m Freistil landete er im Finale auf Platz neun. Seine Zeit bescherte ihm einen Vereinsrekord, trotzdem war er unzufrieden. Dass seine Schützlinge immer noch schneller sein wollen, noch höher hinaus, das sieht Trainer Böller gerne: „Es ist schön, wenn man immer mehr will.“ Die jüngeren Sportler, die bei der offen ausgerichteten DM zum ersten Mal starteten, behaupteten sich gegen die ältere Konkurrenz. Für die Jahrgänge 1999/2000 der Frauen und 1997/1998 der Männer ging es dabei um die Qualifikation für das „European Youth Olympic Festival (EYOF)“ im Sommer in Utrecht (Niederlande). Bei der DM war das Ziel, sich auf die Liste („Longlist“) der Schwimmer, die in die engere Auswahl kommen, zu setzen. Bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften (DJAM) im Juni wird dann die endgültige Nominierung getroffen werden. Extra für dieses Auswahlverfahren gab es neben dem A- und B-Finale auch ein EYOF-Finale dieser Jahrgänge.
 
EYOF-Qualifikation
 
Das Kunststück, sich einen begehrten Listenplatz zu sichern, gelang Konstantin Walter (TB). Der 16-jährige gewann im Finale die 200m Lagen mit einem überwältigenden Schlusssprint und einer persönlichen Rekordmarke von 2:09,91 Minuten. Trotz seiner 14 Starts – sieben Rennen, sieben Finalteilnahmen – fehlte ihm nicht die Kraft, sich auch auf den anderen Strecken vorne zu platzieren: dreimal Vierter über 100m und 200m Freistil und 200m Rücken, Platz fünf über 400m Lagen und jeweils Achter über 50m Freistil und 100m Rücken. Bei der DJAM muss er seine vorläufige Qualifikation dann verteidigen. Für ihn und die anderen jungen Talente liegt vor diesem nächsten großen Wettkampf noch das Trainingslager in Florida. Auch für Marie Graf (TB), die bei der DM sehr gute Zeiten schwamm, und in zwei EYOF-Finals Vierte und Fünfte über die Lagenstrecken wurde, wird das eine wichtige Vorbereitungszeit werden. Michelle Messel (TB), Svenja Schüren (TB), Laura Felder (TB) und Karla Völcker (TB) werden sich nach den Bestleistungen bei der DM akribisch auf die DJAM vorbereiten – damit es dann wieder zu einem „passt schon“ reicht.
 
 
30.04.2013, Elena Walter
 
 
Das Team der SSG komplettierten fünf weitere Schwimmer.
Die drei Brustspezialisten Daniela Karst (1993, SGS/SVE), Janek Rieger (1992, SGS/SVE) und Fabian Dalacker (1992, SGS/SVE) starteten jeweils über alle drei Brust-Distanzen. Fabian erreichte über 50 m Brust im Vorlauf gemeinsam mit einem weiteren Schwimmer den 20. Platz, sodass die Teilnahme am B-Finale ausgeschwommen werden musste. Dabei setzte er sich in Bestzeit gegen seinen Konkurrenten durch und erreichte somit den begehrten Startplatz im Finale. Daniela Neubig (1996, TB) bestätigte ihre Meldezeit über 200 m Rücken und verbesserte ihre Zeit über 200 m Lagen. Vincent Liebig (1994, SGS/SVE) bewies seine Vielseitigkeit mit seinen Starts über alle Rücken- und alle Lagen-Strecken und über 100 m Schmetterling.


Ergebnisse SSG 81 Erlangen im Überblick
 
 
30.04.2013, Birgit Neubig
 
 
 


Foto: Elena Walter
v.l.n.r. hinten: Svenja Schüren, Mareike Förster, Daniela Neubig
v.l.n.r. vorne: Fabian Dalacker, Nils Wich-Glasen, Konstantin Walter, Jonas Gutzat
mit "Drops", dem neuen Maskottchen zur EM 2014 in Berlin


















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Veröffentlicht
18:47:00 30.04.2013

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Diese Seite wurde zuletzt geändert am  04.07.2019